Jeszcze Europa nie zginęła – Noch ist Europa nicht verloren

Der aufrüttelnde, notwendige Weckruf des polnischen Außenministers Radoslaw Sikorski

Ein Kommentar des CDU-Ortsvorsitzenden Johannes Hampel

Einen herausragenden Beitrag zur Europa-Debatte liefert der amtierende polnische Außenminister. Große Klasse! Dass die Berliner Rede vom 28.11.2011 ausgerechnet vom Vertreter eines Landes gehalten wurde, das noch nicht Mitglied des Euro-Raumes ist, macht sie in der Krise des Euro-Raumes, die auch eine Krise der gesamten Europäischen Union ist, um so wertvoller.

Der entscheidende Unterschied zu den üblichen Verlautbarungen ist offenkundig, dass Sikorski Europa nicht vorrangig als Wirtschaftsraum betrachtet. Nicht die Sicherung und Mehrung des materiellen Wohlstands sieht er als Ziel der Europäischen Union, sondern die Bewahrung von Freiheit und Demokratie, von Menschenrechten und Verantwortung füreinander. In dieser bekenntnishaften Zuspitzung hat das in dieser schweren Krise bisher niemand zu sagen gewagt.

Die Wirtschaftsordnung, die gemeinsame Währung, aller materielle Wohlstand dienen nach Sikorskis klaren Worten diesem überragenden Ziel der Sicherung der Freiheit. Sie sind kein Selbstzweck. In letzter Konsequenz muss dies heißen: Die Europäer, vor allem auch die Deutschen müssen bereit sein, um des übergeordneten Ziels der Freiheit und Solidarität willen materielle Einbußen zu erleiden. Sie müssen bereit sein, einen Teil des Wohlstandes, nämlich den durch Staatsschulden finanzierten Teil ihres privaten Wohlstandes aufzugeben.

Die Rede hebt sich ferner strahlend dadurch vom Rest der Politiker-Reden ab, dass sie den weiten Atem der europäischen Geschichte spüren lässt. Sikorski erzählt Europa neu. „Nie pozwalam“, das Liberum Veto der Staatenunion Litauen-Polen, die dadurch bewirkte Uneinigkeit der Unionspartner erkennt Sikorski zu recht als den Keim des Zerfalls der polnisch-litauischen Staatlichkeit. Der durch Uneinigkeit geschwächte Staat konnte durch die mächtigeren Nachbarn Russland, Preußen bzw. Deutschland und Habsburg mehrfach geteilt und schließlich zerstört werden – mit verheerenden Folgen für das gesamte Europa.

Ferner ist an der Rede zu rühmen, dass sie die Frage nach der Verknüpfung von Macht und Freiheit stellt. Sikorski bejaht Macht unter der Bedingung, dass sie der Freiheit in Verantwortung dient. Politik, die die Freiheit sichern will, bedarf der Macht. Macht stützt sich in Friedenszeiten vor allem auf in Wahlen errungene Mehrheiten und auf wirtschaftliche Stärke. Die wirtschaftliche Stärke Deutschlands, die maßgeblich durch den Euro-Raum, durch die Europäische Union ermöglicht worden ist, bringt höhere Macht und eben deshalb auch eine größere Verantwortung für das Wohl des Ganzen mit sich.

Nur aus diesem Grund fordert Sikorski Deutschland auf, eine führende Rolle innerhalb der EU bewusst anzunehmen. Weder redet er einem Vierten-Reich-Gedanken das Wort noch verlangt er eine Unterordnung der kleineren Länder unter  die größte Volkswirtschaft der Europäischen Union. Sein Appell richtet sich an Deutschland, weil Deutschland die Schlüssel zur Lösung der Euro-Krise in der Hand hält, wenn es die eigene Stärke zum Wohl des Verbundes einsetzt und dabei nachhaltig um die Unterstützung der anderen Länder wirbt.

Mein Gesamturteil über die polnische Europa-Politik lautet: Die polnische Politik hat sich erneut als zielführend und wegweisend im Konzert der europäischen Stimmen erwiesen. Ebenso wie schon nach dem Beitritt zur EU, als Polen bewusst auf großzügige Einkommenszuwächse durch EU-finanzierte Strukturprogramme verzichtete, ebenso wie nach der Wahl Donald Tusks zum Ministerpräsidenten, als die Polen allem nationalistischen Wortgeklingel eine Abfuhr erteilten, ebenso wie während der 2008 einsetzenden Wirtschafts- und Finanzkrise, die Polen dank einer klugen, weitsichtigen Finanz- und Wirtschaftspolitik fast unbeschadet überstand.

In Anlehnung an den Wortlaut der polnischen Nationalhymne dürfen wir sagen:

Solange es treue, überzeugte Bündnispartner wie Polen gibt, ist Europa, ist die Europäische Union nicht verloren.

Polens Außenminister: Am Rande des Abgrunds muss Deutschland führen – Nachrichten Debatte – Kommentare – WELT ONLINE.

Deute-Künstler dringend gesucht

„Europa kann heute nur als die rettende, elementare Antwort auf die Globalisierung ein neues Ethos entfalten. Einen dauerhaften Aufbruch aus der europapolitischen Stagnation kann nur vermitteln, wer die Kunst der großen Deutung behrrscht.

Den gestrigen Nachmittag verbrachten wir mit dem systematischen Durchforsten verschiedener EU-Standardwerke von Juristen, Historikern und Politologen, die in diesem Jahr erschienen sind. Wie bewerten sie  die gegenwärtige Krise des Euro und der EU? Antwort: Alle eingesehenen wissenschaftlichen Werke kommen mehr oder minder überein, dass es heute in der EU mehr als an allem anderen an einem großen, überzeugenden Deutungsmuster fehle. Es gebe niemanden, der Europa und die Europäische Union als ganzes erzählen wolle und könne, weder unter den Politikern noch unter den Schriftstellern, geschweige denn unter den Wissenschaftlern selbst.

Das einleitende Zitat stammt aus der Feder des Münchner Politikwissenschaftlers Werner Weidenfeld.

Zitat: Werner Weidenfeld: Die Europäische Union. Unter Mitarbeit von Edmund Ratka. 2., aktualisierte Auflage [= UTB 3347], Wilhelm Fink Verlag München, 2011, hier S. 214

Foto: Tiergarten, Berlin, November 2011

„Is this really the end?“ oder: Brauchen wir einen dauerhaft regulierten Teil-Schuldenausgleich der Staaten auf europäischer Ebene?

Is this really the end?, fragt der aktuelle Economist auf seinem Titelblatt.

Gemach! Der Jüngste Tag wird so schnell nicht kommen. Wir fragen schlichter: Wie kann die Euro-Krise bewältigt werden? Mehrere Vorschläge liegen auf dem Tisch.

Ganz offenkundig von Geist des bundesdeutschen Länderfinanzausgleichs ist der Vorschlag des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage inspiriert. Ebenfalls fast theologisch spricht der Rat von Redemption, also Tilgung der Schuld, Erlösung aus babylonischer Gefangenschaft in den Banden der wuchernden Staatsschulden.  Alle Staatsschulden oberhalb der im Maastricht-Vertrag festgesetzten 60% des BIP sollten durch sämtliche Euro-Staaten vergemeinschaftet, also auf Gegenseitigkeit oder „mutualisiert“  werden, wofür alle Euro-Staaten einen jeweils zu errechnenden  Satz ihres Steueraufkommens zuweisen müssen, um diese Schulden über die nächsten 25 Jahre zurückzuzahlen.  Bis zur 60%-Marke haften die Staaten allein, darüber hinaus würden sie gesamtschuldnerisch haften.

Dieser Vorschlag hat zweifellos beträchtlichen Charme. Der aktuelle Economist begrüßt diese Idee, heißt sie als Zeichen entschlossenen, solidarischen Handelns gut.

Die Parallele zum deutschen Länderfinanzausgleich ergibt sich indirekt daraus, dass zahlreiche Bundesländer, etwa Berlin, schon seit vielen Jahren zahlungsunfähig wären, wenn sie nicht regelmäßig über den Länderfinanzausgleich de facto einen großen Teil ihrer Staatschuld finanziert erhielten.

So ergibt eine überschlägige Berechnung, dass jeder Steuerzahler in einem Geber-Bundesland wie Bayern Jahr um Jahr etwa drei Mal soviel in den Länderfinanzausgleich zugunsten Berlins und anderer Bundesländer einzahlt als bisher in diesem Jahr an effektiven Zahlungen an Griechenland geflossen ist. Dennoch ist das Geschrei und Wehklagen über die Zahlungen an Griechenland drei Mal so laut wie das Geschrei und Wehklagen über die Zahlungen an Berlin.

Warum? Antwort: Man verspürt eine Solidaritätspflicht gegenüber den einkommensschwächeren Bundesländern.

Das Solidaritätsgefühl mit anderen EU-Ländern ist offenkundig noch nicht so stark ausgeprägt.

The euro zone: Is this really the end? | The Economist.

Hier kann man den genannten Vorschlag der 5 Sachverständigen vom 09.11.2011 nachlesen:

http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/a-european-redemption-pact

Europa neu erzählen!

Donnerstag, 08.12.2011, 19.30 Uhr, Wirtshaus Stresemann, Stresemannstraße 48, Berlin-Kreuzberg

Kein Zweifel: Europa hat den Faden verloren. Die Europäische Union und Europa scheinen in einer nahezu unlösbaren Krise zu stecken. Ähnlich wie nach dem Scheitern der geplanten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft 1955 (EVG) und nach dem Versagen des Völkerbundes ab 1933 gilt es heute mehr denn je, Sinn und Ausgestaltung der EU neu bestimmen. Finanztechnische, währungspolitische und volkswirtschaftliche Erwägungen allein reichen bei weitem nicht aus, um das torkelnde europäische Fahrrad wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Not tut vielmehr eine entschiedene Besinnung auf das, was Europa zusammenhält: die Freiheit der Person, die Nächstenliebe, die Gerechtigkeit und die Weisheit, vor allem aber ein verborgener Schatz an kleinen und großen Erzählungen.

An diesem Abend werden wir zunächst den neuesten Stand der währungspolitischen und volkswirtschaftlichen Debatte analysieren und in groben Zügen geordnet darstellen. Wir werden dann versuchen, von den großen Erzählungen der Europäer, insbesondere der Weihnachtsgeschichte der Evangelien her, stotternd und mühsam Europa neu zu erzählen.

Abschließend werden wir verschiedene Vorschläge zur Lösung der Krise bewerten.

Jede große Erzählung beginnt mit einer Anrufung!

Foto: Kinder graben nach einem verborgenen Schatz. Aufgenommen gestern am Gipfel des Ehrenpfortenberges in  Berlin-Tegel, 69 m über dem Meere.

Brauchen wir mehr Zentralismus in der Bildungsrepublik Deutschland?

Jedes Jahr müssen etwa 60.000 Schüler von einem Bundesland in ein anderes wechseln, wobei ihnen dann die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern auffallen. „Die Bundesländer im Süden hängen alle anderen ab“, schreibt der SPIEGEL platt, doch nicht falsch auf seinem von Rechtschreibfehlern strotzenden Titelblatt.  Muss ein zentral organisierter Bundesstaaat diese Unterschiede beseitigen? Brauchen wir also zentrale Anforderungen an die Schulleistungen?

Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Rheinland-Pfalz sind die Bildungssieger, wie der aktuelle SPIEGEL auf S. 71 berichtet. „Bayern und Baden-Württemberg, die Seriensieger in Bildungsvergleichen, schneiden insgesamt hervorragend ab“ (SPIEGEL Nr. 47, 21.11.2011, S. 72).

Woran mag das liegen? Sicher nicht am Geld, auch nicht an der Bildungsinfrastruktur, denn auch mit mehr Geld und besserer Bildungsinfrastruktur schaffen es andere Bundesländer nicht, die beiden Südstaaten einzuholen. Liegt es an der jahrzehntelangen CDU/CSU-Herrschaft in den vier genannten Südstaaten? Oder wählen erfolgreiche Bundesländer CDU/CSU?

Nein, das wäre zu grob vereinfachend. Daran mag aber soviel richtig sein, als Bildungslandschaften Jahrzehnte brauchen, um einen hohen Stand zu erreichen. Die historisch-geographische Lage ist sicherlich ein Schlüssel für das Verständnis der Süd-Nord-Spaltung der Bildungsrepublik Deutschland.

Denn die genannten vier Bundesländer verbindet, wie ein Blick in jeden Geschichtsatlas lehrt, eines: Sie haben eine jahrhundertelange Tradition der kleinräumigen Eigenständigkeit, sie sind gekennzeichnet durch ein dichtes Netz an konfessionell, kommunal und regional getragenen „Pflanzstätten der Bildung“. Ein typisches Beispiel dafür ist das berühmte Tübinger Stift, aus dem Schelling, Hölderlin und Hegel hervorgingen. Die zahlreichen städtischen Volksschulen Bayerns mit ihrem täglichen gemeinsamen Singen von Schülern und Lehrern sind ebenfalls ein Faktor, der den überragenden Erfolg des bayerischen Schulwesens zu erklären vermag.

Die vier Bildungssieger widersetzten sich stets dem Gedanken eines starken deutschen Zentralstaates. Sie sind die „Abweichler“ vom starken Zentralstaat, die sich übrigens auch dadurch auszeichneten, dass in ihnen vor 1933 die extrem zentralistische NSDAP nie so stark war wie in den nördlichen und östlichen Teilen des damaligen Deutschen Reiches.

Die südlichen Königreiche Bayern (mit Rheinkreis) und Württemberg, das Großherzogtum Baden, das Königreich Sachsen bildeten mehr oder minder vollständig jenes eine Drittel des Deutschen Reiches, das vor 1871 nicht zum Königreich Preußen gehört hatte! Die nördlichen Bundesländer hingegen, die zum stark zentralisierten Preußen gehörten, bilden ausweislich des aktuellen SPIEGEL die untere Häfte des Bertelsmann-Bildungsatlanten.

Die stark regional, kommunal und kirchlich geprägten südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, in geringerem Umfang auch Sachsen segeln seit Jahrzehnten mit vollen Segeln den anderen Bundesländern voran.

Die Verantwortung weg vom Zentralstaat auf die jeweils niedrigste Ebene zu verlagern oder auf ihr zu halten, das ist der Kerngedanke der Subsidiarität.

Der druckfrische SPIEGEL feiert also einen Sieg für die Subsidiarität, er liefert kein Votum für mehr Zentralismus in der Bildungspolitik.

 

 

Nüchterne Arbeit für Europa im Geiste Gustav Stresemanns tut not!

Ein großer deutscher Politiker, an den die CDU Kreuzberg-West durch die Wahl ihres Versammlungsortes erinnert,  ist Gustav Stresemann. Die nach ihm benannte Straße in Kreuzberg hebt Gustav Stresemann (1878-1929) dauerhaft ins Gedächtnis. Während seiner Amtszeit als Reichskanzler im Jahr 1923 schuf Stresemann durch die Einführung der Rentenmark eine wesentliche Voraussetzung, um aus dem volkswirtschaftlich damals nicht beherrschten Strudel von Inflation und staatlicher Überschuldung herauszugelangen.

Durch sein Wirken als Außenminister (13.08.1923-03.10.1929) führte Gustav Stresemann Deutschland zurück in den Kreis der international geachteten, um Versöhnung und Ausgleich ringenden  Länder. Der Beitritt Deutschlands zum Völkerbund am 08.09.1926  ist eines seiner Verdienste.

Gustav Stresemanns überragend hellsichtige, unerhört visionäre Rede vor der Vollversammlung des Völkerbundes vom 9. September 1929 passt sehr gut in unsere Zeit. „Weshalb sollte der Gedanke, Europas Staaten zusammenzufassen, unmöglich sein. Wir haben die Aufgabe, in nüchterner Arbeit die Völker einander näherzubringen und ihre Gegensätze zu überbrücken. Auch diese Arbeit wird sich nicht mit Elan und Hurra lösen lassen.“

Stresemanns Begründungen für den europäischen Zusammenschluss sind heute noch gültig: Verhütung des Krieges durch starke wirtschaftliche Verflechtung, Bekenntnis zu Schutz und Pflege der Minderheiten, Gleichwertigkeit aller Kulturen, Kooperationsverhältnis zwischen allen Staaten und Wirtschaftsräumen. Im Vergleich zur heutigen Bewältigung der Schuldenkrise fällt auf, dass er seine Vision eines vereinten Europa nicht als Zweckbündnis zur Mehrung des Wohlstandes sieht, sondern als  durch viel Arbeit und Zusammenarbeit sauer zu erringendes Bündnis gleichberechtigter Völker.

Das Thema Schuldenabbau und Währungsreform beherrschte wie heute die europäische Politik der 20er Jahre!  Es wäre so spannend, strukturelle Analogien der hochverschuldeten Volkswirtschaften der ersten Nachkriegszeit in Beziehung zur heutigen Euro-Krise zu setzen!

Durch vertiefte  Zusammenarbeit der Staaten sollte nach Stresemanns eindeutig formulierten Vorstellungen der Abbau der staatlichen Schulden, aber auch die Auflösung der ständigen moralischen SCHULD-Vorwürfe, mit denen die Nationen Europas einander damals  überzogen, gelingen. Dies verlangte eine Abkehr vom gängigen  ANSPRUCHSDENKEN, eine Abkehr von der üblichen  Umverteilungspolitik, einen großmütigen Verzicht  auf verbriefte Ansprüche.

Die vollständige Rede, die jede Auseinandersetzung lohnt,  gibt es hier zu lesen:

stresemann.pdf (application/pdf-Objekt)

Das Bild zeigt ein Straßenschild mit dem leider in Kreuzberg nötigen Hinweis auf den teilweise sträflich schlechten Zustand der Radverkehrsanlagen.

Berufliche Bildung im dualen System bleibt Trumpf-As

Gute, ausführliche Debatte gestern in der Wirtschaft Stresemann! Thema des Vortrags von Björn Funk vom Hauptverband der Papier- und Kunststoffverarbeitung waren die Situation auf dem beruflichen Ausbildungsmarkt zum 30. September, das duale Bildungswesen, die „Bildungsrepublik Deutschland“. Die neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit werden vorgelegt und besprochen. Wir haben viel gelernt. Auszubildende, Fachkräfte und Facharbeiter werden überall gesucht, es beginnt in Deutschland ein Arbeitskräftemangel einzuziehen. Die berufliche Bildung ist das Trumpf-As der deutschen Wirtschaft. Die deutschen Unternehmen beginnen in anderen Ländern nach Zuwanderern für Ausbildung und für ihren steigenden Fachkräftebedarf zu suchen.  Auch zum Thema Mindestlohn wurde diskutiert. Einhellige Meinung: Der Mindestlohn wird keine Auszubildenden und keine Fachkräfte herbeizaubern, eher im Gegenteil. In Spanien haben sie einen Mindestlohn und fast 50% der Jugendlichen sind arbeitslos.

Bild: Der blütenweiße, frischgemalte neue Radstreifen auf der Großbeerenstraße in Kreuzberg, befahren und aufgenommen am heutigen Tage

CDU Kreuzberg-West warnt vor Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns

Die CDU Kreuzberg-West spricht sich  gegen die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns aus. 

Hierzu erklärte der Vorsitzende des Ortsverbandes Johannes Hampel am Donnerstag abend:

„Wir sind der Meinung, dass  der Staat bzw. eine staatlich eingesetzte Kommission sich aus der Findung des regional- und branchenspezifisch auszuhandelnden Tarifes heraushalten sollte.  Ein Mindestlohn wird vermutlich einen negativen Effekt auf die Beschäftigung haben, innerbetriebliche Ausbildungsschancen verringern, Handlungsspielräume der Unternehmen einengen und dennoch keineswegs einen Lohn garantieren können, der den erwünschten Wohlstand erreichen und halten hilft. Länder mit gesetzlichem Mindestlohn wie etwa Spanien haben  durchschnittlich eine höhere Jugendarbeitslosigkeit als Deutschland. Aus der Sicht des einzelnen Arbeitnehmers ist eine Beschäftigung zu tariflich zwischen Gewerkschaften und Unternehmen ausgehandelten Löhnen in jedem Fall einem gesetzlichen Mindestlohn vorzuziehen, der unter Umständen die Neuanstellung verhindert. Tarifverhandlungen müssen in der alleinigen Zuständigkeit der Tarifpartner bleiben. Staatliche Bevormundung ist kein Weg zu höheren Löhnen.“

Und wohin führt dein Weg dich weiter, CDU Friedrichshain-Kreuzberg?

Diese Frage stellen wir uns bei zwei Veranstaltungen in dieser Woche:

Am Freitag, dem 04. November 2011, 20 Uhr halten wir eine kleine Besprechung im Ortsverband Kreuzberg-West ab. Ort: Wirtshaus Stresemann, Stresemannstraße 48, Kreuzberg. Alle Mitglieder des CDU-Ortsverbandes Kreuzberg-West sind herzlich eingeladen!

Am Samstag, 05. November 2011, 10.30 Uhr findet dann der offene Kreisvorstand der CDU Friedrichshain-Kreuzberg im Abgeordnetenhaus Berlin statt. Alle Mitglieder des Kreisverbandes sind herzlich eingeladen.

Bild: Neue Fuß- und Radwege im neuen Park am Gleisdreieck – ein Vorbild für die Erneuerung und Modernisierung der CDU Friedrichshain-Kreuzberg?