Scham di, du SEXISTISCHE taz!

Schäme dich, o tageszeitung taz vom heutigen Tage! Wo is nachert aiere interkulturelle Kompetenz? Wusstest du nicht, dass du die Bundestagsabgeordnete Frau Agnes Krumwiede niemals mit einer derartigen Geste der Hand hättest ablichten dürfen! Woast net, wos dös nachert in alle mediterranische Lander b’daitit? Scham di!

Oder meintest du: „Alles ist rein für die, die selbst rein sind“, den Unreinen aber, den bösen Sexisten und Männern also, ist alles unrein, wie es der Apostel Paulus in seinem Brief an Titus sagte?

Jo mei taz, du bist ja so sexistisch!

FreundInnen! Lest  heute die taz S. 4 und zweifelt: Darf Mann jetzt noch sagen: „Frau Agnes Krumwiede MdB ist eine kluge, engagierte Politikerin, eine hochbegabte Pianistin, eine überzeugende Rednerin, sie vertritt durchaus vernünftige Ansichten, fesch schaugt’s a aus, sie könnte ja zugunsten einer besseren Förderung der musikalischen Früherziehung durch den Bund ein Ad-hoc-Duo mit Frau Erika Steinbach MdB an der Violine bilden, z.B. mit den außerordentlich dankbaren 3 Sonatinen in D-dur, g-moll und a-moll von Franz Schubert, die zu Unrecht Sonatinen genannt und leichthin behandelt werden, sondern eher den Rang echter Sonaten beanspruchen können, den besten Sonaten Beethovens und Mozarts durchaus ebenbürtig?“ Wie ist dieser Satz: „Fesch schaugt’s a aus“ zu bewerten? Ist dieser Satz zulässig oder unzulässig?

Was meint Ihr, liebe Leserinnen?

Hinweis: Die kursiv gedruckten Stellen sind in der bairischen Sprache verfasst.

Quellenangabe:
Agnes Krumwiede: „Aufschrei einer Abgeordneten“, taz die tageszeitung, 31. Januar 2013, S. 4
„Brief an Titus“, in: Bibel in gerechter Sprache, ediderunt Ulrike Bail et altrae, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2006, p. 2199-2202, vide p. 2200

Freiheit neu erzählen! Die CDU vor der Bundestagswahl 2013

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Was mag die CDU wohl aus den vielen verlorenen Landtagswahlen der letzten Jahre folgern? Soll sie den Mitbewerbern ihre Filetstücke wegschnappen, die Gegner  auf dem Feld ihrer Stärke übertrumpfen und ihnen so gewissermaßen das Wasser abgraben?

Falsch wäre es, das zu tun, was der CDU-Bundesvorstand offenbar überlegt, nämlich jetzt noch deutlicher in die linke Mitte zu rücken, etwa beim Thema Mindestlohn, bei Altersrente, Ökowende, Schulpolitik, bei der frühkindlichen Erziehung, bei der Beliebigkeit der Lebensformen, bei Quotenregelungen. Denn da sind schon mindestens zwei andere gut unterwegs: die SPD und die Grünen. Die CDU wird die beiden Mitbewerberinnen nicht in der linken Mitte überbieten können. Nein, die CDU kann nur mit ihrem Kernbestand punkten: dem Vertrauen in die Freiheit und die Bindungsfähigkeit des Menschen, mit dem Bewahren der zeitüberdauernden Güter der Menschheit und mit einer wie immer vermittelten, geistig-unsichtbaren Bindung an die alles überragende Person, an den mitreißenden Impulsgeber, den Menschen Jesus Christus.

Es kann doch nicht sein, dass in Wahlen höchst erfolgreiche Christdemokraten reinsten Wassers wie Joachim Gauck oder Winfried Kretschmann der CDU neuerdings erklären müssen, wie sich Freiheit buchstabiert. Wenn die CDU den Zugriff auf das Wesen der menschlichen Freiheit allein kampflos den anderen Parteien überlässt, gibt sie sich selbst auf. Der christlich geprägte Freiheitsbegriff, maßgeblich niedergelegt im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, droht freilich derzeit  in der gesamten CDU zu Bruch zu gehen. Dies geschieht immer dann, wenn auf den Willen des Menschen Druck ausgeübt wird, indem behauptet wird, diese oder jene Entscheidung sei alternativlos.

Die Freiheit ist unter Druck – gerade jetzt angesichts der unleugbaren Bedrängung durch Europa-Krise, durch die Jugendarbeitslosigkeit in den EU-Partnerländern, die uns nicht kalt lassen darf, angesichts zunehmender Bedrohung durch militärische Gewalt an den Südrändern der EU.  Hier kann ein erneutes Hinhören auf die Rede Konrad Adenauers helfen, die er am 24. März 1946 in der Aula der Kölner Universität hielt:

„Das deutsche Volk krankt seit vielen Jahrzehnten in allen seinen Schichten an einer falschen Auffassung vom Staat, von der Macht, von der Stellung der Einzelperson. Es hat den Staat zum Götzen gemacht und auf den Altar erhoben. Die Einzelperson, ihre Würde und ihren Wert hat es diesem Götzen geopfert. Die Überzeugung von der Staatsomnipotenz, von dem Vorrang des Staates und der im Staat gesammelten Macht vor allen anderen, den dauernden, den ewigen Gütern der Menschheit, ist in zwei Schüben in Deutschland zur Herrschaft gelangt. Zunächst breitete sich diese Überzeugung von Preußen ausgehend nach den Freiheitskriegen aus. Dann eroberte sie nach dem siegreichen Krieg von 1870/71 ganz Deutschland. Der Staat wurde durch den von Herder und den Romantikern aufgedeckten Volksgeist, vor allem durch Hegels Auffassung vom Staat als der verkörperten Vernunft und Sittlichkeit, in dem Bewusstsein des Volkes zu einem fast göttlichen Wesen. Mit der Überhöhung des Staates war zwangsläufig verbunden ein Absinken in der Bewertung der Einzelperson. Macht ist mit dem Wesen des Staates untrennbar verbunden.“

Wir fassen Adenauers Grundeinsicht zusammen: „Die Deutschen haben die Politik und den Staat zu ihrem Götzen gemacht. Die Freiheit der Person kam zu Schaden.“ Genau das droht heute wieder: Denn die CDU ist derzeit insgesamt politik- und staatshöriger als selbst die neuen Grünen, verkörpert im mit viel Witz und Geist gesegneten Mit-Kreuzberger Cem Özdemir. Die Grünen sind die strategisch, programmatisch und personalpolitisch weitaus geschicktesten Konkurrenten der CDU. Sie ergreifen die Chancen, die ihnen eine in der rechten Mitte programmatisch entblößte CDU bietet.  Organisatorisch und in der parteiinternen Demokratie kann die CDU sehr sehr viel, muss allzu viel von den Grünen lernen. Von den schwäbischen Südwest-Grünen her ausgehend droht der CDU darüber hinaus ein kaum mehr aufzuholender Schaden: der Verlust der Regierungsmehrheit an Rot-Grün.

Umdenken ist angesagt! Das Herzstück christdemokratischer Politik, nämlich die Überzeugung von der Handlungsfähigkeit des Menschen, das Vertrauen in  die Person, das Erinnern an die nichtmateriellen ewigen Werte der Menschheit können der programmatisch verunsicherten CDU den Weg zu neuer Stärke weisen.

Bild: einige Bilder, die Kreuzberger Kinder gemalt haben – ein Ausdruck ihrer Freiheit!

Kommentar von Johannes Hampel, Ortsvorsitzender CDU Kreuzberg-West

Die etwas anderen Christdemokraten: was sagen sie uns?

Gesprächskreis am Mittwoch 5. Dezember 2012, 20.00 Uhr, Kreuzberger Himmel Kulturcafé, Yorckstraße 89, Nähe U-Bhf. Mehringdamm, bei St. Bonifazius:

Von Chrismon über Erhards „Wohlstand für alle“ zu Faust II: Kehrt urplötzlich das Christlich-Demokratische von außerhalb der CDU nach Deutschland zurück?

Überholen die Grünen die CDU im Bundestagswahlkampf rechts in der Mitte? Aus der Urwahl der beiden Grünen-Spitzenkandidaten lässt sich folgende Botschaft  ans Wahlvolk heraushören: “Wenn ihr in der CDU zu wenig Christdemokratisches findet, wenn die CDU euch zu staatsgläubig ist, dann wählt halt die Partei der Chrismon-Autorin Göring-Eckardt!”

Joachim Gauck, Göring-Eckardt, Cem Özdemir, der sich für die Rechte der Christen und anderer religiöser Minderheiten in der Türkei eingesetzt hat, Fritz Kuhn, Winfried Kretschmann, Rezzo Schlauch, Matthias Filbinger und viele andere  hätten eigentlich in der CDU Platz finden  müssen. Das sind zweifellos bekennende Wertkonservative im engeren Sinne, die die CDU im Wesenskern herausfordern! Und Sarah Wagenknecht von der Linkspartei, die sich neuerdings ebenfalls zum Ideal der Nächstenliebe bekennt, die Goethes Faust II zustimmend liest und neu deutet, die ausdrücklich mehr Marktwirtschaft im Geiste Ludwig Erhards einfordert, Gregor Gysi, der zum Befolgen der Bergpredigt auffordert, was sagen sie uns? Welche Schlussfolgerungen sind für uns daraus zu ziehen? Was können wir von den Christdemokraten anderer Parteien LERNEN?

Bild: Martin-Luther-Kirche, Hennigsdorf

Damit wir füreinander Verantwortung tragen: Lerne und arbeite!

Unter das Leitwort „Lerne und arbeite, damit wir füreinander sorgen können! Dann lache!“, unter die beiden Leitwerte Freiheit und Verantwortung stellte der Ortsvorsitzende Johannes Hampel in den vergangenen beiden Monaten seine Bewerbung um die CDU-Bundestagskandidatur  im Wahlbezirk Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost.

In den Bewerbungsreden, in den spannenden, höchst aufschlussreichen Befragungen zitierte er mehrfach das Motto des Bundesministers Thomas de Maizière (CDU): „Freiheit ist wie Radfahren ohne Stützrad. Hampel lud dazu ein, dass wir in einer gemeinsamen Anstrengung alle politischen Probleme werden lösen können. „Wenn wir uns alle mehr abstrampeln und aufeinander aufpassen, werden wir es schaffen!“  Der gute Fahrradfahrer, das Inbild des guten Bürgers, sorgt sich um die anderen, er stellt sich persönlich in die Bindung an die Straßenverkehrsordnung (StVO), somit in den Dienst an der Ordnung des öffentlichen Lebens.

In den aktuellen erbitterten Debatten – Euro-Krise, Betreuungsgeld, Afghanistan, Islam, Integration usw. – erinnerte Hampel wieder und wieder an diesen Grundsatz der persönlichen Freiheit, an diesen Leitwert der persönlichen Verantwortung für den Nächsten. „Das Gebot der christlichen Nächstenliebe gilt uns als selbsterwählte Pflicht, uneingeschränkt, voraussetzungslos für alle Menschen, denen wir begegnen.“ Hampel sprach sich wiederholt gegen die Abtretung von mehr sozialer Verantwortung an den Staat, gegen die unnötige Übergabe der Regelungskompetenz an die jeweils höhere Ebene aus. Nur in der Subsidiarität kann Gemeinschaft gelingen.  „Die Menschen, die niedrigeren Ebenen, die Familien, die Gemeinden und die Regionen sollen und müssen in stärkerem Maße Selbstverantwortung übernehmen! Nur so kann Europa mit Sinn und Zustimmung gefüllt werden. Eine EU, die ausgerechnet im Euro, im Geld also die identitätsstiftende Klammer sieht, kann nicht gedeihen. Ohne die Gemeinschaft im Wort ist das europäische Projekt zum Scheitern bestimmt.“

Was den Euro angeht, so sagte Hampel: „Ich sehe zwei Möglichkeiten. Entweder wir einigen uns in freier Rede auf eine gemeinsam geschulterte Verantwortung, oder wir lösen die Währungsgemeinschaft in der jetzigen Form auf. Die Europäische Union steht und fällt nicht mit dem Euro. Wir haben erstklassige Beziehungen zu Polens Wirtschaft – ohne die Währungsgemeinschaft. Wir haben große, wachsende Ungleichgewichte mit Ländern wie Griechenland, Italien, Spanien und Portugal – wegen der Währungsgemeinschaft, die auf falschen Füßen steht.“

Wie geht es weiter?

„Denkbar ist entweder ein Nord-Euro mit den Ländern, die eine ähnliche Wirtschaftspolitik wollen wie Deutschland, also zum Beispiel Polen, Finnland, die baltischen Staaten, Tschechien, Slowakei, Österreich. Oder der Euro wird – wie bereits begonnen – systematisch in kleinteiligen Schritten weiterentwickelt zu einer Weichwährung wie etwa die frühere italienische Lira oder die spanische Peseta, die dann allerdings ohne Einstandskriterien allen EU-Staaten offenstehen muss, eine Währung, die beliebig abwerten kann, um auf den Weltmärkten konkurrenzfähig zu bleiben. Die Folge wäre ein Wohlstandsverlust, der uns längerfristig auf den Stand von Volkswirtschaften wie etwa Portugal oder Spanien zurückwürfe, aber zugleich den europäischen Bundesstaat schüfe, den manche wollen.“

Hampel warb für den Wahlkampf der bescheidenen Mittel, gestützt auf das Zuhören, das Erzählen, das Zu-Fuß-Gehen, das Radfahren und – das Lachen.

Dreh- und Angelpunkt seiner Bewerbung war jedoch der Grundansatz, dass die Politik viel  weniger versprechen und weit mehr von den Bürgern fordern müsse.

Hampel hob sich also deutlich ab vom gängigen Politikverständnis, wonach der Staat sich fürsorglich und spendabel um alles kümmern müsse, wonach der gute Politiker derjenige sei, der für seine Schäfchen, also seine Wähler am meisten vom Kuchen heraushole. Diese Haltung bezeichnete Hampel als vulgären, weichgespülten Sozialismus, der zwar in Berlin jahrzehntelang vorgeherrscht habe, aber letztlich ohne haltbare Zukunft sei und die Stadt Berlin auch in die Schuldenfalle geführt habe.

„Es kommt auf das Arbeiten, das Lernen an, auf den täglichen sauren Dienst am Wohl der einzelnen Menschen. Dafür ruht die Hauptverantwortung nicht beim Staat und bei der Politik, sondern bei den Menschen, die als freie Personen in Verantwortung für sich selbst UND füreinander gedacht werden. Ergreifen wir die Chance der Freiheit, lassen wir uns nicht durch die Schwierigkeiten des Augenblicks, die niemand leugnen kann, beirren. Wenn wir mit Zuversicht nach vorn blicken, wenn alle mit anpacken, wenn wir fleißig lernen und fleißig arbeiten und auch verzichten auf manche Annehmlichkeit, werden wir es gemeinsam schaffen.“

Götz Müller Direktkandidat für Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost

Götz Müller wurde soeben im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit (16 von 23 Delegiertenstimmen) zum CDU-Direktkandidaten für Friedrichshain-Kreuzberg / Prenzlauer Berg Ost bei der Bundestagswahl 2013 gewählt.

Ergebnis: Götz Müller: 16 Stimmen; Johannes Hampel: 4 Stimmen; Stefanie Vogelsang: 3 Stimmen. Wir gratulieren!

Misch mit bei der Bundestagswahl!

Es beginnt spannend zu werden. Wussten Sie schon, dass in diesen Wochen etwa 70%-80% aller Bundestagssitze vergeben werden? Denn bereits bei der Nominierung der Direktkandidaten und der Listen lässt sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit errechnen, ob die Kandidatin oder der Kandidatin den Sprung in den Bundestag schaffen wird! Jetzt werden die entscheidenden Partieen ausgespielt!

Sie können jetzt die deutsche, ja vor allem die europäische Politik und den nächsten Bundestag beeinflussen, indem Sie in die Nominierungen eingreifen, die Kandidaten auf Herz und Nieren prüfen, uns genüsslich ein klein bisschen „quälen“.

Wir bitten recht herzlich darum! Kommen Sie zur Kandidatenschau am kommenden 26.09.2012, 20 Uhr, ins Gold Hotel am Wismarplatz im heimischen Friedrichshain-Kreuzberg!

Erfahren Sie mehr über inhaltliche Schwerpunkte der Kandidaten, über die Art, wie man einen modernen, unterhaltsamen  Wahlkampf aufzäumen kann in diesem so herrlich ungebärdigen Bundestagswahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost!

Dursun Yigit, Götz Müller und Johannes Hampel stellen sich Ihren kritischen Fragen! Prüfen Sie anhand unserer Blogs politische Stolpersteine, versuchen Sie doch bitte, uns aufs Glatteis zu führen. Geigen sei uns Politikern die Meinung!

Nachher ist man immer schlauer!

Bild: ein volkstümliches Geschäft wirbt für sich – Mehringdamm/Ecke Obentrautsraße, direkt beim Finanzamt Friedrichshain-Kreuzberg