Sei das Rad der Nachhaltigkeit!

„Wir sind die Partei der persönlichen Verantwortung. Seien Sie selbst das Rad der Verantwortung!“ So äußerte sich der CDU-Ortsvorsitzende Johannes Hampel in einem Redebeitrag am 11.05.2012 beim Landesparteitag der CDU Berlin, auf dem der Leitantrag „Berlin – Hauptstadt der Nachhaltigkeit“ mit überwältigender Mehrheit verabschiedet wurde.

Ich will persönlich selbst das tun, was im gegebenen Augenblick das Richtige für mich, für meine Mitmenschen und meine Mitwelt ist.

Christdemokratische Politik ohne Selbstanbindung an diesen Grundsatz der personalen Verantwortung kann nicht funktionieren. Man kann nicht immer die Verantwortung auf DIE Politik, DIE Verhältnisse, DIE anderen abschieben. Dafür liefert dieses Bild ein gutes Beispiel. Wir sehen den neuen Umweltminister Peter Altmaier, wie er sein Fahrrad anbindet.

Leider fehlt es hier dem Umweltminister  an guten Abstellmöglichkeiten für sein Fahrrad. Er muss die Baumscheibe betreten, wodurch der feine Wurzelgrund des Baumes gepresst wird.  Eine vorschriftswidrig geparkte Limousine beansprucht obendrein viel Platz, der eigentlich den Fußgängern zusteht.

Dennoch: Der Minister ist ein Vorbild. Er fährt Fahrrad, obwohl die gesamte städtische Infrastruktur noch allzu sehr auf den PKW ausgerichtet ist, obwohl der motorisierte, erdölgetriebene Verkehr den Fußgängern und Fahrradfahrern viel zu viel Platz wegnimmt.

Er beherzigt den Grundsatz: Sei selber das Rad der Nachhaltigkeit. Denn: Die Energiewende fängt beim Einzelnen an.

Das Gebot lautet: Sei du zuerst die Energiewende. Lebe nachhaltig.

Foto entnommen dem Berchtesgadener Anzeiger, 22.05.2012

 

„Deutsch hat sie erst in der Schule gelernt“ – also eine Versagerin? I wo!

Recht blauäugige Vorstellungen herrschen über die Wirkmöglichkeiten der staatlichen Erziehung des Kleinkindes im Alter von 0-3 Jahren. Genau darüber wird gerade heftig gestritten. Oft wird gesagt: „Die Kinder müssen möglichst früh in die Krippe und die Kita, damit sie gut Deutsch lernen. Später ist es schon zu spät. Wenn sie Deutsch erst in der Schule lernen, ist es schon VIEEEL zu spät!“ Deshalb müsse man den Ausbau der staatlichen Kleinkindbetreuung massivst vorantreiben.

Wirklich? Belege für den Sinn der massiven Ausweitung der öffentlichen Kinderbetreuung bleiben aus. Zwar ist es volkswirtschaftlich sinnvoll, dass möglichst viele Menschen einer Beschäftigung, einer sozialversicherungspflichtigen Erwerbstätigkeit nachgehen.

Allerdings scheint es  keine Belege dafür zu geben, dass die Kita-Betreuung für Kinder im Alter von 0-3 Jahren im späteren Leben Vorteile bringt. Kinder benötigen in den ersten 2 oder 3 Lebensjahren eine enge räumliche und persönliche Bindung, wie sie am besten durch enge Angehörige, etwa die Mutter oder sonstige nahe Verwandte gesichert wird.

Wer in der frühen Kindheit in der Familie unerschütterliches Vertrauen in die eigenen Lern- und Handlungsfähigkeit erlernt hat, der wird später auch besser lernen. Geborgenheit ist das Zauberwort der frühen Kindheit. Die Kinder sollen sich geborgen und geliebt fühlen. Dann können sie es sehr sehr weit bringen – bis in Spitzenämter hinein!

Senatorin Dilek Kolat: Deutsch hat sie erst in der Schule gelernt – Berlin – Tagesspiegel.

Berlin – Hauptstadt der Nachhaltigkeit

Demokratischer Bürgersinn, Eigeninitiative, Innovationsgeist, Klimaschutz, Nachhaltigkeit – all diese Ziele sollte eine moderne Hauptstadt, wie es Berlin anzustreben behauptet, im Blick behalten. Was geschieht andernorts? In London wird heute der Bürgermeister gewählt. Wird es der radfahrende Boris Johnson schaffen – oder wird ihn der bekennende U-Bahn-Fahrer Ken  Livingstone vom Sattel stoßen? Er bevorzugt das bequeme Geschaukel in größeren Fahrzeugen, etwa in der Tube.

Gutes Foto von Boris Johnson heute im Berliner Tagesspiegel auf Seite 3! Der Fahrradhelm des Londoner Bürgermeisters sitzt vorbildlich! Man kann auch als Bürgermeister einer Nachhaltigkeitsmetropole Fahrrad fahren!  Die CDU Kreuzberg-West unterstützt deshalb den progressiven, unangepassten  Boris.

Nachhaltigkeit fängt in der eigenen Lebensführung an. Jedes Marmeladenglas, das nicht völlig ausgegessen wird, belastet dein persönliches Klimakonto!

Eine klimaneutrale Stadt ist ohne massive Investitionen in eine moderne Radverkehrs-Infrastruktur nicht denkbar.  Dazu gehören Radverkehrsanlagen an allen Hauptstraßen, insbesondere die neuartigen Radstreifen, die meist sicherer sind als die baulichen Radwege. Unnötiger PKW-Verkehr sollte unterbleiben. Das soll und kann auch jeder für sich selbst entscheiden: Muss ich meine Freundin mit dem tiefergelegten BMW beeindrucken – oder kann es auch ein neu gestyltes, strahlend sauber geputztes Tandem mit Navi zum Date sein?